©Sabine Löffler-Niesner

Folgende Funktionskreise wirken nach unten-innen, d. h. haben erhaltende und bewahrende Funktionen:

-    wèi
    
Sorgt für Hunger und führt dadurch die Nahrung bis zur Grenze (feì) heran. D. h. durch wèi wird die Nahrung noch
nicht aufgespalten oder resorbiert . Übelkeit entsteht durch rebellierendes wèi-qì. Auch xiao cháng stellt dann die
Auswahl ein, d. h. lehnt alles ab. Jede Form von Dynamik ist unerwünscht und ein Rückzug aus dem oben-außen
ins unten-innen erforderlich (kein Reden, keine Bewegung). Hier hilft Frischluft, weil feì in die Gegenrichtung wirkt und vermehrt absenkt.

-    feì
    sammelt an der Grenze (Haut und Lunge, aber auch alles was über wèi, xiao cháng und dan herangeführt und ausgewählt wurde)
und führt alles nach unten zu shèn. Dazu hat feì Kontakt zum Außen, gehört aber zum Innen. Feì kann durch Schleim
(nicht transformierte oder transportierte Verdauungsprodukte (schleimiger Husten), aber auch Leere-Hitze aus shèn
(trockener Husten) in seiner Funktion eingeschränkt werden. Husten mit Beteiligung von gan ist druckvoll, spastisch,
die Lunge ganz entleerend.

-    xiao cháng
    wählt noch im Außen aus, was aufgenommen und dadurch mit der Prägung durch shén zum selbst wird.
Genuß von kaltem Wasser behindert xiao cháng in der Entscheidungsfindung, pí erhält daher nichts zur Transformation.
Kaltes Wasser hemmt die aktiven Funktionen, was bei warmem Klima besonders die Mitte betrifft.

-    shèn    
    verdichtet, was von feì nach unten gebracht wurde. Um shèn zu stärken reicht es nicht aus, Materie nur aufzunehmen.
Diese muss durch wèi und feì nach der Selektion durch xiao cháng zur „Presse“ (shèn) gebracht werden. Daher sind z. B.
bei xùe-xu neben shèn unbedingt auch wèi, pí und feì zu behandeln.

-    dan    
    gehört noch zum Außen. Dan hält gan zurück, entscheidet i. S. eines Startschusses auch gegenüber xiao cháng
bezüglich der Resorption. Hierbei muss dan für die Gewährleistung rhythmischer, geschmeidiger und koordinierter
Abläufe und Bewegungen den richtigen Zeitpunkt erkennen. Wenn dan eine Aktion initiiert hat, xiao cháng sich
nicht entscheiden kann (i. S. einer Auswahl) gerät dan in Wut weil auch die Ausführung der Bewegung dessen Aufgabe ist.

-    xin bao    
    erhält, bewahrt und schützt xin (xin bao = Mauer der verbotenen Stadt). Viele Pc-Punkte öffnen die Brust, z. B.
wenn xin bzw. shén unterdrückt ist. Verengt sich xin bao, so wird durch die Verengung des Thorax auch die
ansaugende und aufnehmende Funktion von wèi gehemmt.
Die Funktionskreise wirken dabei als Kette, in der jeder Funktionskreis einen Teil der Auf- bzw. Abwärtsbewegung
übernimmt. Beispielsweise bringt wèi zunächst nur nach innen, feì senkt dann das zong-qì nach unten ab.