Traditionelle Chinesische Medizin & klassische Akupunktur


 

© Sabine Löffler-Niesner

Jin/Ye

Die Körperflüssigkeiten Jin/Yeh entstehen aus einem Purifikationsprozess, d.h. einem fortlaufenden Scheidungsprozess von Trübem und Klarem.

 

Jin

Die Jin-Flüßigkeiten stellen dabei den klaren Yang-Anteil dar und zirkulieren mit der Abwehrenergie (Wei-qi) im Außen. Sie stehen unter der Kontrolle der Lunge, welche sie zur Haut hin zerstäubt. Sie befeuchten und ernähren auch teilweise die Haut und die Muskeln. Sie werden als Schweiß ausgeschieden und manifestieren sich ebenso als Tränen und Speichel.

 

Ye

Die Ye-Flüßigkeiten stellen den trüben Yin-Anteil dar und zirkulieren mit der Nährenergie (Ying-qi) im Innern. Sie stehen unter der Kontrolle der Milz und der Niere, die ihre Transformation, Bewegung, und Ausscheidung bewerkstelligen. Sie befeuchten die Gelenke, die Wirbelsäule, das Gehirn, das Knochenmark und die Sinnesorgane.

 

Beziehung Jin/Ye-Qi-Xue

Jin/Ye sind Teilaspekte von Qi/Xue. Ein übermäßiger Verbrauch von Jin/Yeh (z.B. Schweiß, erbrechen) führt unweigerlich zum Mangel an Xue und damit auch zu einem Mangel an Qi. Ein

Mangel an Qi/Xue führt über kurz-oder-lang zu einem Mangel an Jin/Yeh. Durch die besondere Beziehung zu den Fk Lunge, Magen, Niere und Dickdarm leiden diese Funktionskreise auch besonders unter der Trockenheit.

 

klin. Zeichen: Trockenheit je nach Fk

 

Lunge: trockene Haut, trockener Husten

Magen: trockener Mund, Durst

Niere: wenig Urin, trockener Mund und Hals bes. Nachts

               Dickdarm: trockener Stuhl